Besitzt man nur ein kleines Grundstück und lässt sich auf der begrenzten Fläche gartentechnisch nicht viel umsetzen, mein Tipp: In diesem Fall ist es angebracht einen Terrassengarten – und diesen aber ruhig großzügig – anzulegen. Dies ist allemal besser, als die gärtnerischen Außenanlagen zu "miniaturisieren".
Ich rate immer als vorzuziehende Variante, statt einer winzigen Terrasse mit ebenso winziger Rasenfläche und schmaler Blumenrabatte eine großzügige Wohnterrasse anzulegen. Dann hast du einen perfekten und geräumigen Wohngarten.
Im Bild oben hast du ein gutes Beispiel dafür. Ein großzügiger Bereich wurde mit sickerfähigem Holzbelag versehen. Solch eine Fläche kann vielseitig genutzt werden. Zum Einen bietet sie viel Raum, um Tisch und Stühle für Partys oder um den Liegestuhl für das Sonnenbaden aufzustellen. Eine Wäschespinne kann integriert und trockenen Fußes erreicht werden. Und auch für kleine Kinder ist dieser ideale und universelle Wohnbereich im Grünen bestens als Spielgelände nutzbar. Spielgeräte und Planschbecken stehen auf ebenem Boden, und auch bei feuchter Witterung kann draußen gespielt werden. Auf einer Wiese ist das nicht so gut möglich und bei Frost nimmt Rasen zusätzlich starken Schaden. Dem Wunsch nach Grün kann durch die Rabattengestaltung oder mit Blumenkübeln entsprochen werden.
Wer mehr Platz hat und auf Rasen nicht verzichten möchte, der findet im zweiten Bildbeispiel ein interessantes Beispiel dafür. Terrasse und Rasen wurden gestalterisch miteinander verbunden und praktisch angelegt. Das geniale Gestaltungsbeispiel stammt von keinen geringeren, als von Elsa und Albert Einstein. Das "Einsteinhaus" mit Holzhaus und Garten kannst du besichtigen, wenn du in der Nähe Berlin/Potsdam Urlaub machst (Einstein-Haus in Caputh).
Zu sehen ist eine mit Wege-Platten befestigte Rasenterrasse, die auch bei Nässe betreten bzw. überquert werden kann. Dem Wunsch nach gepflanzten Büschen und Bäumen wurde im Randbereich entsprochen und führt nicht (wie leider oft praktiziert) zum Zerstückeln des Rasens, wenn die Gehölze hierauf gesetzt werden. Die flach verlegten Wegplatten verbinden die einzelnen Wiesenstücke optisch miteinander.
Die aufgeilte Grünfläche, und das ist der Unterschied zum reinen Rasen, kann auf jeden Fall auch im kleinen Maßstab genutzt werden, ohne dass der Eindruck entsteht, auf einem Fußballfeld zu sitzen. Gute Idee!
Wer das Prinzip der Kombination der Rasenfläche mit Gehwegplatten in einer kleineren Anlage (z.B. Reihenhausgarten, Bild) umsetzen möchte, der führe den Plattenbelag am Rande der Grünfläche entlang. Im letzten Bildbeispiel ist das bestens gelungen. Dort ist eine breite Plattenbahn am Rand der Rasenterrasse entlang gelegt und erfüllte die selbe Funktion, wie die Steinbeläge oben im Projekt Albert Einsteins.