Ein einfache Definition für den Begriff Permakultur ("dauerhafte, nachhaltige Landwirtschaft") gibt es wohl nicht. Ich schlage "aufbauende Kreislaufwirtschaft" vor. Ursprünglich war es eine von den Australiern Bill Mollison (1928–2016) und David Holmgren (geb. 1955 in Australien) entwickelte Idee einer Alternative zum industriell-konventionellen Gartenbau. Der Anhänger der Permakultur versucht, mit einfachen Mitteln und ohne hohe Aufwendungen die lokale Nahrungsmittelversogung sicherzustellen, indem er nicht gegen, sondern mit der Natur Gartenbau oder Landwirtschaft betreibt.
„Permakultur ist das bewusste Design sowie die Unterhaltung von landwirtschaftlich produktiven Ökosystemen, die die Diversität, Stabilität und Widerstandsfähigkeit von natürlichen Ökosystemen besitzen. [...] Die Philosophie hinter der Permakultur ist eine Philosophie, die mit und nicht gegen die Natur arbeitet, eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Observation und nicht der fortlaufenden und gedankenlosen Aktion; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen, und sie erlaubt Systemen, ihre eigenen Evolutionen zu demonstrieren.“ (Definition nach Bill Mollison)
Nachhaltige Bewirtschaftungsformen, aufbauende Landwirtschaft und genetische Vielfalt (Artenvielfalt) sind beispielsweise Schlagworte in der Permakultur, und man versucht, aus natürlichen Ökosystemen Anbaumethoden für den Gartenbau (Selbstversorgergarten) und die Landwirtschaft abzuleiten. Je nach Zeitgeist variiert dabei auch die "Stoßrichtung" etwas.
Interessant ist diese Aussage: "Die internationale Permakulturbewegung unterstützt und praktiziert den Aufbau von produktiven Strukturen und Systemen, die allen Menschen ein gesundes, selbstbestimmtes und friedliches Leben ermöglichen." (Quelle: wikipedia 5/2013) Demnach ist die Permakultur vom Grunde her auch eine Autarkie- und Autonomiebewegung. Das finde ich gut.
Zwei Konzepte, mit denen ich mich bereits eingehender befasst habe sind: Fukuoka Masanobu und die Nicht-Tun-Landwirtschaft (geschichtlich interessant), so wie der Biointensive Gartenbau nach John Jeavons, den ich für kleinere Projekte zukunftsweisend finde – und das auch in Verbindung mit den Prinzipien des sogenannten No-dig-gardening, dem "Gärtnern ohne Umzugraben".