Im Herbst fallen die Blätter und im Garten gibt es einiges zu tun[A] Endspurt inklusive Farbenschauspiel
[A] Endspurt inklusive Farbenschauspiel

Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter, die Bäume bunter, und im Garten wartet eine Menge Arbeit. Denn sobald es Oktober geworden ist und der Herbst Einzug gehalten hat, wird es langsam Zeit, die Gartengeräte und die Gartenmöbel aber auch die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Das heißt nun nicht, dass man alles herunterschneiden sollte, und der Garten bis zum nächsten Frühling nun kahl und unansehnlich daliegen muss. Nein, es gibt aber einiges, was man tun kann, damit alles gut über den Winter kommt, und man sich trotzdem noch lange Zeit an blühenden Pflanzen erfreuen kann.

Gerade der Herbst erfreut uns in der Natur mit fantastischen Farbspielen. Das kann auch im Garten auf der Rabatte und im Blumenbeet so sein, wenn man entsprechend vorgesorgt hat. Zum einen sollten dabei Pflanzen ins Beet kommen, die im Herbst zur Hochform auflaufen, alternativ können auch Sommerblüher, die rechtzeitig zurückgeschnitten werden, noch einmal ihre Blütenpracht entfalten. Herbststauden müssen dabei nicht unbedingt im Frühling gepflanzt werden, wie es bei Sommerstauden der Fall ist. Auch jetzt kann man sie noch in die Erde setzen. Sie wurzeln in der Regel bis zum Winter gut ein und blühen dann im nächsten Herbst erneut. Wichtig dabei ist, dass die Pflanzen gesund sind und dass es sich um winterharte Stauden handelt. Hier einige der Herbststauden, die oftmals bis in den Dezember hinein mit bunten Blüten Freude machen:

  • Dahlien (nicht winterhart, müssen vor dem Frost aus der Erde)
  • Herbstastern
  • Herbstchrysanthemen
  • Anemonen
  • Herbstalpenveilchen
  • Herbstkrokusse bzw. Herbstzeitlose (können das ganze Jahr in der Erde bleiben)
  • Heidepflanzen wie Erika
  • Fette Henne
  • Steinbrech
  • Schmuckkörbchen
  • Spinnblumen
  • Zierkohl
  • Torfmyrthe
  • Wintererika
  • Lorbeerrose
  • Stiefmütterchen

Entweder, man möchte es bunt gemischt, oder man pflanzt Blumen nach Farben sortiert. Hier eine kleine Auswahl nach Farbnuancen getrennt:

Blütenfarben Pflanzen
Weißtöne Purpurfetthenne, Kerzenknöterich, Gelenkblume, Wasserdost, Oktobermargerite
Gelbtöne/Orangetöne Taglilie, Fackellilie, Sonnenauge, Stauden-Sonnenblume, Mädchenauge, Kreuzkraut, Nelkenwurz
Blautöne/Violettöne Mehlsalbei, Eisenhut, Schwalbenwurz-Enzian, Skabiose, Schleier-Eisenkraut

Hinzu kommen zahlreiche bunte Gräser, die für unterschiedlichste Farbstimmungen sorgen. Dazu zählen zum Beispiel das Ziergras „Red Baron“, das Chinaschilf „Red Chief“, das Ziergras „Intense Blue“ und auch verschiedene Pampasgrassorten.

Noch ein paar Worte zu Sommerstauden. Wer hier regelmäßig die verwelkten Blüten entfernt, hindert die Pflanze an der Samenbildung. Stattdessen werden neue Blüten gebildet und die Zeit des Flors verlängert. Zu diesen Stauden gehören unter anderem der Gelbe Sonnenhut, das Sonnenauge, die Sonnenbraut, die Skabiose und die Goldgarbe. Eine zweite Blütezeit kann man bei manchen Stauden erzwingen, indem man die Pflanze nach dem ersten Flor rund zehn Zentimeter über der Erde komplett abschneidet. Die Staude treibt danach noch einmal aus und bildet erneut Blüten. Dazu gehören zum Beispiel der Rittersporn, die Brennende Liebe, die Trollblume, die Sterndolde, die Kugeldistel und die Bunte Margerite. Somit kann man durchaus einige Sommerblüher bis in den Herbst hinein zur bunten Farbenpracht anregen.

Gartenarbeit jetzt erledigen

Die herbstliche Gartenarbeit sollte vor dem ersten Frost bzw. Schneefall erledigt werden. Und auch wenn dieser vielleicht noch nicht im Oktober sein wird, hat man nicht mehr allzu viel Zeit. Das Wetter wird schlechter, es wird früher dunkel und die Temperaturen fallen. Folgende Arbeiten sollten nun auf der To-Do-Liste stehen:

  • Der Herbst ist Schneidezeit für Hecken, Beerensträucher und Rosen, damit die Pflanzen nicht zu groß werden, anderen Pflanzen den Platz streitig machen und auch wieder eine ansehnliche Form bekommen.
  • Befinden sich im Garten frühtreibende Bäume wie etwa die Robinie oder der Kugelahorn, werden diese bereits im Herbst zurückgeschnitten bzw. ausgelichtet. Alle anderen Bäume werden erst während des Winters bzw. im zeitigen Frühjahr geschnitten.
  • Laub, das auf dem Rasen liegt, sollte regelmäßig entfernt werden. Es muss dabei nicht weggeworfen werden. Entweder landet es auf dem Kompost, oder es kann als Laubhaufen von Igeln als Winterquartier genutzt werden. Später im Herbst, idealerweise ab Anfang Dezember, kann das Laub auch auf die Beete ausgebracht werden. Das bewirkt, dass die Pflanzen einen natürlichen Schutz gegen Kälte erhalten.
  • Spätestens Anfang bis Mitte Oktober sollte der Rasen das letzte Mal gemäht werden. Auch eine Düngergabe ist jetzt noch möglich.
  • Wer einen Gartenteich hat, darf nun dafür sorgen, dass auch hier Laub entfernt wird, denn sonst könnten Fische durch eine Überversorgung an Nährstoffen darunter leiden. Pumpen und Filter müssen jetzt vor dem ersten Frost geschützt werden.
  • Verblühte Pflanzen schneidet man im Sommer gerne ab, damit diese noch einmal neu blühen. Im Herbst sollte man genau das nicht tun. Verblühte Teile bleiben also bis zum Frühling dran. Warum? Weil die Pflanzen so einen zusätzlichen Kälteschutz bekommen und zudem keine frischen Schnittstellen entstehen, die in der kalten Jahreszeit anfälliger für Schäden sind. Dies ist also ein Punkt, bei dem man mal nichts tun muss – auch schön! Zudem erfreuen uns die verblühten Stauden bei Raureif und Schneefall als wundervolle Winterskulpturen.
  • Gartengeräte, die regelmäßig in Benutzung sind, werden nach der letzten Nutzung nicht einfach in den Schuppen gestellt, sondern vorher gründlich gereinigt. Das beugt Schäden durch Rost vor und sorgt dafür, dass man sie im Frühling gleich wieder nutzen kann. Besonders wichtig ist das bei allen motorbetriebenen Geräten wie dem Rasenmäher, der Hecken- und der Pflanzenschere und dem Vertikutierer.

Gartenmöbel aus Holz stehen in einem Garten.Jahreszeit Herbst

Gartenmöbel – ab ins Winterquartier

Gartenmöbel können heutzutage aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Ob Holz, Kunststoff, Metall oder Rattan, jedes dieser Möbelstücke braucht eine entsprechende Pflege, mal mehr, mal weniger, damit sie auch gut über den Winter kommen und lange halten. Besonders vor der kalten Jahreszeit ist es wichtig, ihnen eine entsprechende Pflege zukommen zu lassen, auf die wir in unserer Grafik näher eingehen wollen.

In der Regel sollten alle Gartenmöbel, also Stühle, Tische, Bänke, Sofas und Liegen, im Winter eingelagert werden. Trocken ist dabei das Zauberwort! Hier sind Garagen genauso ideal, wie Keller oder Speicher. Hat man keine Möglichkeit der Einlagerung, dann ist darauf zu achten, dass die Gartenmöbel vor Witterung geschützt gelagert werden. Also entweder unter einem Dach oder bedeckt mit einer wasserdichten Plane.

Bildquellen:
[A] Bildagentur Zoonar GmbH – 176630777 / Shutterstock.com
[B] pavla – 169728953 / Shutterstock.com

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