Riesenkürbis Dekoration
1) Sie sind die ideale Herbstdekoration und ab der Adventszeit geben sie köstliche Wintersuppen.

Der Riesenkürbis zählt zu einer Artengruppe von Speisekürbissen, welche, wie der Name schon sagt, tatsächlich Riesenfrüchte hervorbringt. Der Weltrekord liegt wohl um die 1,2 Tonnen einer einzigen Frucht. Aber es gibt auch Varianten von Cucurbita maxima, die Größen von fünf bis zehn Kilogramm hervorbringen und sogar kleinfrüchtige Formen, wie der bekannte 'Hokkaido'. Was sie alle miteinander verbindet, ist ihre Verwendung in der Küche. Egal welche Ausformung, sie sind alle gut geeignet, zu Suppen, Backgemüse und sogar Babybrei verarbeitet zu werden, weil das Fleisch nicht fasrig ist.

Diese Art lässt sich im Garten leicht anbauen, da sie nicht so viel Wärme benötigt, wie andere Formen und in unseren Breiten sehr gut ausreift. Es ist die kältetoleranteste Kürbisart überhaupt. Trotzdem lässt sie sich nur in der frostfreien Zeit kultivieren, da es immer noch ein Gast aus den Tropen Südamerikas (Anden) ist.
Von den amerikanischen Arten ist sie auch diejenige, welche am längsten in Deutschland angebaut wurde.* Die Kulturanleitung findest du hier.

Botanisches

Die botanische Einordnung soll hier der Vollständigkeit halber Erwähnung finden, doch ist sie recht umfangreich: Cucurbita maxima (Pflanzenart) – Cucurbita (Subtribus [Unter-Unter-Unter-Familie]) – Cucurbiteae (Tribus [Unter-Unter-Familie]) – Cucurbitoideae (Gattung [Unter-Familie]) – Cucurbitaceae (Kürbisgewächse [Pflanzenfamilie]) – Anisophylleaceae (Unterordnung) – Cucurbitales (Kürbisartige [Ordnung]) – Magnoliopsida (Bedecktsamer [Klasse]).
Ein anderer deutscher Name für die Art war früher einmal "Speisekürbis", welcher sich aber nicht durchgesetzt hat, doch führte dieser wohl seltener zu Irritationen, weil der Name "Riesenkürbis" stets Riesenfrüchte vermuten lässt.

2) Cucurbita maxima in den verschiedensten Formen und Farben

Sortengruppen

Innerhalb der Art gibt es verschiedene Sorten, aber auch ganze Sortengruppen. Von diesen sollen hier einige typische Vertreter als Beispiel dienen:

  • Bratkürbisse – z.B. ungarischer 'Herrenkürbis'
  • Halloween-Kürbisse – Sonderzüchtungen für Dekoration
  • Japanische Kürbisse – in dieser wiederum Gruppen wie die Hokkaido-Gruppe mit abermals etlichen Sorten wie z.B. 'Akaguri Uchiki Kuri'
  • Riesenkürbisse – mit Riesenfrüchten von Sorten wie 'Atlantic Gigant'

Vermehrung/Kultur

Der Hinweis zur allgemeinen Anbauanleitung mit dem entsprechenden Link findet sich bereits in der Einleitung dieses Artikels. Speziell für die Art Cucurbita maxima ist noch zu bemerken, dass der meist vielbeschäftigte Hobbygärtner jedoch durchaus auf die Vorkultur im Topf verzichten kann, weil das Wachstum bei Direktsaat zwar später einsetzt, dafür aber ohne Unterbrechung durch das Umpflanzen die gleiche Zeit dauert. Zudem bildet die Kürbispflanze im Gartenland kräftigere und tiefere Wurzeln aus, was zur besseren Wasserversorgung der Pflanze führt und beim späteren Weiterwachsen durchaus von Vorteil ist. Bei der Direktsaat werden die Samen Anfang Mai (zwischen dem 1. und 5. Mai) in ein gut mit Kompost vorbereitetes Beet gesteckt. Zur Erinnerung: Kürbisse sind Dunkelkeimer, und der Samen sollte etwa drei Zentimeter mit Erde bedeckt werden. Da die jungen Pflanzen schnell und ungehindert tiefgehende Wurzeln ausbilden können, sind sie in wenigen Wochen ebenso weit, wie die in Töpfen vorgezogenen, aber um vieles robuster. In meinem Garten gehen jedes Jahr etliche Pflanzen durch ausgebrachten, halbverrotteten Kompost von selber auf. Diese Exemplare sind nach meinen Erfahrungen um so einiges widerstandsfähiger, als die ausgetopften Zöglinge.

Die Riesenkürbisse lassen sich auch leicht selber leicht vermehren, was ein großer Vorteil sein kann. Da der Samen relativ teuer ist, und ein Tütchen meist nur wenige Kerne enthält, sind wir versucht, sämtliche Sämlinge weiterzukultivieren. Die schwächeren benötigen dann meist besondere Aufmerksamkeit und Pflege und enttäuschen uns schlimmstenfalls trotzdem. Haben wir aber reichlich Samen zur Verfügung, können wir ihn auch in größeren Mengen aussäen und entscheiden uns dann für das jeweils kräftigste Exemplar.

Wir brauchen lediglich Samen aus gut ausgereiften Früchten, den wir beispielsweise bei der Verarbeitung der Kürbisse gewinnen. Von den Samen suchen wir uns diejenigen aus, die groß und dick sind. Dünne und flache Kerne sind überwiegend taub beziehungsweise unfruchtbar. Gut getrocknet kann der so gewonnene Samen bis zu acht Jahre keimfähig sein. Was allerdings wichtig ist, zu wissen dass beim Kürbis die eigene Saatgewinnung nie sortenecht ausfällt. Cucurbita maxima ist eine Art, welche sehr variiert. Das hat aber den Vorteil, dass es diejenige Gemüseart ist, welche wir als Hobbyzüchter am leichtesten bearbeiten können. Du kannst dir quasi recht schnell deine eigene Privatsorte züchten. Jedes Jahr wird diejenige Frucht gewählt, welche man am zweckmäßigsten für die Küche oder am schönsten für die Dekoration findet. Mit der Zeit bekommt die Sorte dann eine gewisse Stabilität und bringt konstante Früchte hervor.

freche Kürbisdekoration3) Ist das einfach nur frech oder schon sexistisch? Einfach mal eine lustige Idee.

Wichtig bei der eigenen Sortenzucht ist, dass die gewonnenen Samen sofort gut beschriftet werden, sonst weiß man im nächsten Jahr nicht mehr, was zur welchem Ausgangsmaterial gehörte.


 * Zuvor war in Europa nur der Flaschenkürbis in Kultur.

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