Die Litschi-Tomate (Solanum sisymbriifolium) ist eine der "klassischen" Tomate ähnliche Pflanze. Ebenfalls wie diese gehört sie zur Familie der Nachtschattengewächse. Anzucht und Anbau erfolgen ähnlich wie bei ihrem Namensvetter. Ihre Früchte werden zwischen zwei bis drei Zentimeter groß und haben nach dem Ausreifen eine kräftig orange Farbe. Ab August sind sie erntereif. Bei mildem Wetter kann die Ernte bis in den Oktober erfolgen.
Die Früchte der Litschi-Tomate sind essbar und schmecken aromatisch und leicht säuerlich. Sie können frisch verzehrt, aber auch zu Kompott oder Marmelade verarbeitet werden.
Geschmackliche Erfahrung habe ich mit der Sorte 'Blue Litschi-Tomate' (gibt es sie noch?) gemacht. Nach dem Anbieter-Etikett ist von einem "angenehm, süß-fruchtigen Aroma" die Rede. Ich persönlich würde den Geschmack in Richtung Physalis (Blasenkirsche) einordnen. Empfehlungen, die kleinen Früchte auch zu Likör verarbeiten zu können, ist zwar interessant, lässt aber vermuten, dass der Frischverzehr doch nicht so überwältigend ist.
Anbau - Meine Erfahrungen
Ende April 2014 bekam ich eine getopfte Pflanze geschenkt bekommen. Da die Nächte in dem damaligen Frühjahr noch lange recht kühl und Nachfröste zu erwarten waren, habe ich die junge Pflanze erst einmal im kalten Gewächshaus untergebracht. Die Auspflanzung ins Freiland sollte erst dann erfolgen, wenn keine Temperaturen unter 1°C zu erwarten sind. Um sicher zu gehen, wartet man bis ca. Mitte Mai. Sollte im Juni noch mal ein Kälteeinbruch kommen (die sogenannte Schafskälte) muss die Pflanze unbedingt einen Schutz bekommen. Im einfachsten Falle stülpst du über Nacht einen Eimer drüber.
Da die Litschi-Tomate zu einem etwa zwei Meter hohen, ausladenden, stacheligen Busch heranwächst, musste ich zunächst erst einmal einen optimalen Standort in meinem Garten finden. Ursprünglich hatte ich die Idee hinsichtlich einer Rahmenpflanzung für den Komposthaufen ins Auge gefasst. Letztlich habe ich meine Litschi-Tomate jedoch inmitten eines gemischten Gemüsebeetes gepflanzt.
Übrigens: Mich erinnern die Früchte eher an Kastanien, also wäre der Name "Kastanien-Tomate" vielleicht trefflicher.
[TJ.18.11] I ©Bildrechte und Text: Thomas Jacob, 6.5.2014