KletterbohnenKletterbohnen verbrauchen wenig Platz.
Kletterbohnen verbrauchen wenig Platz.

Bohnen im Selbstversorgergarten sind ein sehr ertragreiches Gemüse. Bei mir bringen aus Platzgründen dabei eher die späteren Stangenbohnen den Hauptertrag und nicht die früheren Buschbohnen. Von diesen säe ich lediglich eine Reihe von 8-10 m. Wenn keine starken Fröste mehr drohen, ist um den 30. April der günstigste Zeitpunkt dafür. Eine meiner Lieblingssorten ist die Sorte 'Maxi', welch die Schoten oberhalb der Blätter ausbildet und somit bequem zu ernten ist.

Stangenbohnen beanspruchen wenig Gartenland, da sie in die Höhe wachsen. Einen Teil von ihnen säe ich ans Ende (nördlich bzw. westlich, um unnötige Beschattung zu vermeiden) des Kartoffelbeetes in die Furchen jeweils eine Stange. Die Saatzeit ist um den 15. Mai. Einen halben Meter im Umkreis der Kletterbohnen ernte ich dann die Kartoffeln (auch wenn es Frühkartofflen sind) erst zum Herbst, wenn die Bohnen absterben.

Buschbohnen-Sorte MaxiBuschbohnen-Sorte 'Maxi', sie bringt die frühe Ernte.An Sorten nehme ich 'Neckarkönigin' und 'Neckergold' sowie die alte Sorte 'Spatzeneier', dazu die schwarze Prunkbohne 'Kalniningrad'. Den Ertrag von diesen ernte ich hauptsächlich als sehr junge Hülsen (Prinzessbohnen), als Schnitt- oder als Trockenbohnen. Die Sorte 'Spatzeneier' sowie alle  Prunkbohnen haben den Vorteil, dass man dasjenige, was man nicht rechtzeitig zu ernten schafft, hängen und als Trockenbohnen (bzw.Saatgut) ausreifen lassen kann.

Die Sorte 'Kalniningrad' habe ich desweiteren auch in meinem Indianerbeet stehen, wo sie zusammen mit Mais und Kürbis ausreift und mit diesen im Frühherbst geerntet wird.

Prunkbohnen eigen sich zudem hervorragend, um damit unschöne Gartenecken (Holzstapel etc.) zu verdecken.

Fazit: Trotzdem ich nur etwa 150 m² effektiv nutzbare Beetfläche habe, ernte ich durch die oben beschriebene Ausnutzung der Rand- und Nebenflächen überreichlich Bohnen für den Eigenbedarf.

Als Eigenversorger gewinne ich mein Saatgut selber, was bei Bohnen sehr einfach ist, da sich die Sorten untereinander nicht vermischen. Damit ich sie nicht verwechsele, kultiviere ich welche, bei denen die Kerne leicht zu unterscheiden sind. Alte Sorten sind samenfest und für die eigene Zucht gut geeignet.

BohnensamenGut unterscheidbar durch Färbung.

Noch ein Tipp

Die oben vorgeschlagenen Sorten sind diejenigen, die in meinem Garten am besten gedeihen. Andere Standorte haben andere Klimaverhältnisse, und so muss jeder für sich selber herausfinden, welche Bohnen in seinem Garten optimal wachsen. So musst du die für dich geeigneten Arten und Sorten selber finden. An Anfang ist es gut, etwas mit dem Angebot zu experimentieren. Durch die Gewinnung des eigenen Saatgutes, entwickelst du automatisch eigene Regionalsorten, die um vieles robuster und berechenbarer werden, als moderne Hochzuchtsorten. Außerdem macht es sehr viel Spaß, solche alten Gemüsevarianten regional weiter zu züchten.