Großblättriger Spinat durch AugustaussaatGroßblättriger Spinat durch Augustaussaat.
Großblättriger Spinat durch Augustaussaat.

Beim Spinat hat der Zeitpunkt der Aussaat offensichtlich einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung, d.h. ob die Pflanzen vorwiegend Blätter oder bald Samen ausbilden. Die reichlichste Ernte von Spinat habe ich bisher von der Aussaat am 5. August erhalten. Dabei konnte ich den Platz auf einem frisch gepflanzten Erdbeerbeet nutzten. Ohnehin sollen ja Spinat und Erdbeeren in Mischkultur zusammen gut gedeihen.

Spinaterte Ende April.Spinaterte Ende April.Wird Anfang August gesät, dann können schon im Herbst oder an milden Wintertagen Blätter geerntet werden. Im Frühjahr treibt der Blattspinat dann nochmals kräftig durch (ohne zu blühen) und bildet riesige Blätter aus. Ende April wird dann der gesamte Spinat abgeerntet und z.B. für die spätere Verwendung eingefrostet. Wer schon einmal größere Mengen von Spinatblättern verarbeiten musste, der wird zusehen, dass er üppiges Blattwerk zu Verfügung hat. Für diesen Zweck ist es sinnvoll, im Februar und März das Spinatbeet mit etwas Flüssigdünger (Stickstoff) moderat zu gießen. Ein biologischer Ersatzdünger wäre dazu natürlich auch möglich - zu deutsch: vergorener Jauchedünger oder etwas ähnliches.

Ob eine Gemüsepflanze zeitig Samen oder reichlich Blätter bildet, hat ja bekanntlich auch etwas damit zu tun, ob sie eine sogenannte Langtags- oder Kurztstagspflanze ist. Spinat ist eine Langtagspflanze, das heißt, dass vor allem in der Jugend das Tageslicht mindestens 14 Stunden betragen muss, damit die Pflanze Samen bildet. Der Monat August geht etwa in der Mitte unter die 14 Stunden. Etwa bis Mitte April sind die Tage dann unter der 14-Stunden-Tageslänge.

Merkwürdigerweise hat bei mir der Spinat bei späteren Herbstaussaaten schon eher geblüht; und im Gewächshaus eine vorjährige Oktobersaat schon Anfang April. Das zeigt, dass wohl auch die Durchschnittstemperatur Einfluss auf die Blüte des Spinats hat, und die Sache mit der Langtagspflanze bei überzüchteten Gemüsearten nicht immer 100 % stimmig ist.