KleingewächshausZeltartiges Haus mit optimaler Lichtausbeute.
Zeltartiges Haus mit optimaler Lichtausbeute.

Über die Bauart eines Gewächshauses entscheidet sowohl die Nutzung als auch die Aufstellmöglichkeit.  Wir unterscheiden dabei zwischen frei stehenden, abgesenkten und angelehnten Gewächshäusern. Am wenigsten findet man die abgesenkten Gewächshäuser, die bis zu 80 cm in den Boden eingegraben werden und als zusätzliche Wärmequelle die Erdwärme nutzen. Waren sie früher in Gärtnereien häufig anzufinden, ist ihre Nutzung durch den komplizierten Zugang und den vermehrten Einsatz von Technik zurückgegangen. Außerdem ist die Lichtausbeute relativ gering.

Sogenannte Anlehngewächshäuser werden mit einer Breitseite an einer Mauer oder Fassade montiert. Die von der Sonne aufgeheizte Wand gibt noch langezeit Wärme ab. Die Frostgefahr ist damit gemindert. Die verwendete Wand sollte unbedigt südlich ausgerichtet sein. Im Sommer benötigt das Gewächshaus die Möglichkeit der Beschattung und eine gute Belüftung. Die Lichtausbeute ist durch die Mauer eingeschränkt.

Die üblichste Gewächshausform ist das frei stehende Gewächshaus, das auf einem bis zu 80 cm hohen Fundament aufgesetzt wird. Das Fundament gibt Stabilität und kann, wenn es schön gemacht wurde, dem Gewächshaus eine gefälligere Optik verleihen. Von der Ästhetik kann solch ein "Mauergewächshaus" ein richtiges Schmuckstück im Garten sein. Die Pflanzkulturen befinden sich, um genug Licht zu bekommen, auf Stellagen und Tischen. Das ist bequem und besonders für Topfkulturen optimal.
Gewächshäuser mit bodenbündigem Fundament werden ebenerdig bepflanzt. Sie eignen sich besonders gut für Paprika, Tomaten und Gurken, wobei Letztere wegen ihres hohen Lichtbedarfs in dieser Art Glashaus besonders gut gedeihen. 

Was ist der Unterschied zum Treibhaus?

  • Da die Innenraumtemperatur eine wichtige Rolle spielt, unterscheidet man zusätzlich nach Gewächshaustypen.
  • Kalthäuser besitzen keine Heizung. Sie sind im Winter nicht frostfrei. Bei guter Isolierung z.B. mit 16 mm Stegplatten kann man sie jedoch weitgehend frostfrei halten.
  • Temperierte Gewächshäuser besitzen eine Heizung. Sie garantieren auch im Winter eine Mindesttemperatur von 12 °C – 18 °C. Solche Häuser sind beispielsweise für Kamelien geeignet.
  • Warmhäuser, auch Treibhäuser genannt garantieren 18 °C und höhere Temperaturen. Hier können das ganze Jahr auch empfindliche Pflanzen kultiviert werden. Allerdings muss dann im Winter wegen der Kürze des Tageslichtes zusätzlich beleuchtet werden.

Mauer-Gewächshaus mit Stellage in bequemer Hüfthöhe.Mauer-Gewächshaus mit Stellage in bequemer Arbeitshöhe.

Übrigens: Gewächshäuser sind Bauwerke und sie sind bauanzeigepflichtig. Bauvorschriften sind Ortsgesetz und entsprechend bei den örtlichen Behörden zu erfragen und einzusehen.