Rhododendron und Azaleen

Daurischer Rhododendron ist der deutsche Name. Synonyme botanische Bezeichnungen sind Rh. dauricum, Rh. sichotense, Rh. ledebourii, Rh. sempervirens (Letzterer wird meist als Unterart gesehen). Der Name weist auf die Heimat des Gehölzes hin. Die liegt in Daurien (Dahurien), dem Transbaikal im Osten Russlands zwischen Baikalsee und Oberlauf des Amur. Dort herrscht ein kontinentales Klima mit kalten Wintern, aber nicht allzu heißen Sommern vor. So finden diese Ziergehölze auch bei uns gute Wachstumsbedingungen, denn sie sind absolut winterhart und gelten als relativ anspruchslos.

Prinzipiell ist es für alle Gehölzpflanzungen empfehlenswert, sie mit sogenannten Bodendeckern zu unterpflanzen. Dieses Grün schützt den Standort vor Austrocknung, weil es ihn beschattet. Außerdem sammeln einige Arten dieser teppichartig wachsenden Pflanzen herabfallendes Laub, welches sich dann unter den Sträuchern zersetzt und frischen Humus bildet und somit das Bodenleben aktiviert. Außerdem bieten sie einen idealen Lebensraum für viele verschiedene Insektenarten ist, die wiederum die Nahrungsgrundlage für seltene Singvogelarten sein können.

Mein Rhododendron hat gelbe Blätter, ist verkümmert und sieht krank aus... was kann ich tun? Zu 90 % gibt es für dieses Problem eine ganz einfache Erklärung: Fast jede Art der Rhododendren und Gartenazaleen verlangt einen recht speziellen Standort. Deshalb prüfe zuerst, ob der Boden geeignet ist. Für die meisten dieser Pflanzen sollte die Erde weitgehend kalkfrei sein. Ein Standort im Bereich flachwurzelnder, großer Bäume (z.B. Rotbuchen) ist ebenfalls ungünstig.

Wenn von Rhododendron die Rede ist, werden im Allgemeinen diese immergrünen, großblättrigen und großblumigen Hybriden gemeint. Sie besitzen große Blüten und die charakteristischen glänzend-ledrigen Blätter. In deren große Familie gehören aber auch die laubabwerfenden Gartenazaleen, die in den Baumschulsortimenten zu finden sind.
Die immergergrünen Rhododendren unterteilt man nach ihrer Blütezeit in 1. frühe (Anfang bis Mitte Mai) 2. mittelfrühe (ab Mitte Mai) und 3. späte Sorten (Anfang Juni).

Diese Gartenazaleen, die in der Literatur auch unter dem Namen "Kostersche Hybriden" (Mollis Hybrid Azalea oder Rh.-Molle-Hybriden) zu finden sind, gehen auf den Holländer Koster (M. Koster & Zonen) zurück, der aus Kreuzungen und Auslesen von Rh. japonica und Rh. molle* zahlreiche Sorten schuf. Diese Rhododendron-Mollis-Hybriden waren einmal sehr verbreitet. Leider sind sie heute in den Gartenmärkten weitgehend von den sogenannten Knap-Hill-Hybriden verdrängt, die aber sehr ähnliche Sorten sind.