1. Das Planum ist der verdichtete Untergrund – er muss schon das Entwässerungsgefälle aufweisen, sonst staut sich unbemerkt unter dem Pflaster Wasser.
2. Auf das Planum folgt die Tragschicht. Sie ist nach allen Seiten etwa 60 Zentimeter breiter als der Weg (Wegebau allgemein) oder die Terrasse. Auf diesen Überstand werden vor der Pflasterung der Fläche die Randsteine mit Landschaftsbau-Beton aufgesetzt. Die Tragschicht/Schotterschicht besteht in der Regel aus grobem Splitt (Kiessand) mit einer Körnung von 0/32 Millimeter, das heißt es ist kein ausgesiebter Schotter. Die Tragschicht wird in Lagen [(ax. 20 cm Höhe) mit der Rüttelplatte verdichtet. Eine 40 Zentimeter hohe Tragschicht muss also in zwei Stufen verdichtet werden.
- Die Höhe der Tragschicht beträgt bei reinen Fußwegen und bei Terrassen 30 cm,
- bei Flächen und Wegen (Garageneinfahrten), die mit PKW befahren werden = 40 cm
- und bei Wegen, Einfahrten, Straßen oder Plätzen, die mit LKW befahren werden = 50 cm
Der Bord ist wichtig!
3. Als Begrenzung und Einfassung der Pflasterfläche werden nun die Bord- oder Randsteine gesetzt, indem man mit Hilfe einer Schnur die Höhe (Niveau) festlegt und mit Landschaftsbau-Beton Ausgleich und Befestigung schafft. An Stelle der Bordsteine können auch Pflastersteine zur Anwendung kommen, indem man sie als einfache oder doppelte Pflasterschnur setzt. Die Außenseite der Randsteine wird zusätzlicher mit etwas Beton stabilisiert (Rückenstütze).
4. Auf die Tragschicht kommt eine Bettungsschicht (Ausgleichsschicht), die aufgeschüttet und anschließend mit einem Brett abgezogen wird. Das Material sollte wenn möglich gebrochener Stein sein (kein Sand) in der Körnung 0/5 Millimeter. Großsteinpflaster wird in 0/8 Millimeter Bettung verlegt. Ungünstig ist Splitt ohne Feinanteile zum Beispiel in der Körnung 2/5 Millimeter. Wenn keine Feinanteile im Splitt vorhanden sind, wird das Fugenmaterial durch die Bettungsschicht ausgespült. Deshalb benötigen die Splittmaterialien sogenannte "Nullanteile" (0/5 mm). Die Höhe der ausgleichenden Bettung sollte bei ca. vier Zentimeter liegen – nicht viel mehr oder weniger. Nun wird die Fläche abgezogen, indem man mit einem hochkant aufgestellten Brett, das seitlich auf Führungshölzern aufliegt, das Material der Bettungsschicht glättet.
Verlegung der Steine:
5. Auf die abgezogene Fläche, die nicht betreten werden darf, können nun recht leicht Betonpflaster oder Platten verlegt werden. Von der fertigen Fläche aus, die nun betreten werden darf, kann die Pflasterfläche fertiggestellt werden. Naturstein-Pflastersteine werden nicht wie das Betonpflaster nur aufgelegt sondern Stein für Stein mit dem Pflasterhammer in die Bettungsschicht eingearbeitet und etwas festgeklopft. Hier kann die Bettungsschicht auch fünf Zentimeter hoch gewählt werden. Übrigens sind die so eingearbeiteten Natursteinpflasterbeläge viel stabiler als nur "aufgelegte" Pflasterungen mit Betonsteinen oder Platten, da sie sich mit der Bettungsschicht förmlich verzahnen.
6. Als Fugenmaterial wird Sand oder Gesteinsmehl verwendet. Hat man eine Pflasterung gewählt, die grobe Fugen aufweist (Wildpflasterung), kannst du auch das gleiche Material nehmen, dass für die Bettungsschicht verwendet wurde. Das Fugenmaterial wir trocken eingebracht. Je ordentlicher verfugt wurde und je öfter in den Folgejahren Fugenmaterial nachgefüllt wird, desto stabiler bleibt das Pflaster. Also: Immer etwas Fugensand für die spätere Fugenpflege aufheben!
Linktipp: Gartenweg anlegen[TJ.3.12]