Die Wahl des richtigen Materials für Trennwände hängt von dem jeweiligen Gartenstil ab. Doch bei der eigentlichen Planung einer Terrasse mit all den wichtigen Einrichtungen, wie Größe, Lage, Sonnenschutz usw., sollte am Anfang knallhart nur die Zweckmäßigkeit im Vordergrund stehen. Die Entscheidungen zum Material folgen dann dem jeweiligen Zweck.
Gleich vorweg ist noch zu sagen, dass es Sichtschutzwände und Gestaltungsmöglichkeiten gibt, die relativ neutral und zeitlos wirken und die so zu fast jeder Stilform des Gartens passen. Aber es werden auch Sichtschutzelemente angeboten, die einer zielgerichteten Gartengestaltung entsprechen. Beispielsweise passt ein sehr modernes Design aus Glas und Edelstahl oder Bambus (kombiniert mit Pergola) nicht besonders gut zum klassischen Bauern- oder Cottagegarten.
Terrassentrennwände, die direkt an das Wohnhaus anschließen, müssen natürlich auch zum Stil des Hauses passen.
Solche kleinen Details in der Gestaltung werden am Ende das Gesamtbild stark beeinflussen, obwohl man gar nicht bemerken wird, was denn tatsächlich der wirkliche Grund dafür ist, warum die Gartengestaltung geglückt oder misslungen ist.
Grob gesagt gibt es 4 Stilrichtungen in der Gartengestaltung und jede beschränkt sich auf bestimmte Materialien. Schließlich hatte man in den verschiedenen Weltgegenden immer nur bestimmte Werkstoffe zu Verfügung, die dann auch den architektonischen Stil einer Kultur prägten. Im Norden gab es immer viel Holz, auch Weidenflechtwerk ist hier traditionell. Im Süden hatte man oft nur Werkstein zur Verfügung. Im fernen Osten gab es Bambus und in der Moderne verwendete man verschiedenste klassische und neuartige Baustoffe meist in zurückhaltenden Formen.
Trennwände aus Holz
Hölzerne Trennwände können sowohl völlig blickdichte Bretterzäune als auch mit ca. 1 cm Abstand genagelte Lattenzäune sein. Nahe der Terrasse wirkt eine horizontale Lattung angenehmer als eine staketenartig vertikale Lattung (Holzlattenzaun). Natürlich bestätigt auch hier eine Ausnahme die Regel, wie bestimmte Trennwände aus Riffelholz beweisen. Die gestalterische Wirkung von Holztrennwänden wird sehr von der Oberflächenbearbeitung geprägt vor allem, wenn sie farblich gestaltet wird. Mehr Mut zu Farben wäre eine allgemeine Empfehlung.
Zu diesem nordalpinen Gartenstil gehören auch die Weidezäune. Sie passen zu Bauern- und Landhausgärten und überhaupt in den ländlichen Raum. In Kombination mit Edelstahl oder Natursteinsäulen werden Weidenflechtzäune aber auch immer mehr in der Stadt verwendet.
Wände massiv aus Stein
Die Gartenmauer aus Naturstein (Schichtmauerwerk) oder auch in verputzter Form eignet sich besonders für die mediterrane Gartengestaltung, wobei der Stein kontrastreich mit geschmiedeten, eisernen Rankgittern kombiniert werden kann. Eine Sonderform stellt das Klinkermauerwerk dar. Der Klinkerziegel ist traditionell als Baustoff dort zu finden, wo Naturwerkstein in der Umgebung fehlt, so z.B. im Norden Deutschlands.
Trennwände aus Bambus und moderne Materialien
Wer die chinesische oder japanische Gartengestaltung mag, der verwende die Bambuselemente vorzugsweise direkt an der Terrasse. Auf der Grundstücksgrenze ist er auch okay - aber damit sollte auch der Nachbar glücklich sein.
Weiterhin kommen in der modernen Gartengestaltung die verschiedensten Materialien zum Einsatz. Viele der neuen Materialien kann man auch als "Ersatzbaustoffe" in den oben aufgezählten Stilformen verwenden. So kann Beton als Ersatz für Holz fungieren (in Form von Palisaden) oder als Schalbetonmauer neben der mediterranen Terrasse stehen. WPC ist ein bekannter Holzersatz. Edelstahl und Glas wirken in ihrer Optik elegant und selten aufdringlich. [TJ.28.2] I