Rosenkohl selbst anzubauen, ist nicht schwierig, aber du musst dabei einige Besonderheiten beachten. Die Hauptfehler in der Kultur sind die, dass der Rosenkohl zu spät gepflanzt wird oder zu dicht. So entwickeln sich Pflanzen und Röschen nur unzureichend. Man halte sich also genau an die wichtigen Termine der Aussaat und Pflanzung und pflanze nicht zu eng.
Kulturanleitung: Standortansprüchen, Aussaatzeitpunkt, Düngung
Der botanischer Name des Rosenkohls ist Brassica oleracea var. gemmifera DC. Der Anbau erfolgt in erster Tracht. Man pflanzt nicht in Folge auf andere Kohlarten.
Düngung: Reichlich mit frischem Stallmist oder Komposterde.
Boden und Lage: Frischer, lehmiger Boden ist optimal. Rosenkohl ist sehr anspruchsvoll. Steht der Rosenkohl in der Kultur zu trocken, dann bilden sich die Röschen nur mangelhaft aus.
Aussaat: 2. Aprilwoche (spätestens Anfang Mai) auf das Anzuchtbeet des freien Landes. Pikieren auf 15 Zentimeter Abstand. Das Pikieren wirkt sich positiv auf den Ertrag aus.
Auspflanzung: 2. Juniwoche, drei Reihen mit 50 Zentimeter Abstand, 50 bis 60 Zentimeter Pflanzenabstand. Wenn möglich mit reichlich Erde am Wurzelballen übersetzten. Da der Rosenkohl nicht zu eng gepflanzt werden darf, ist eine Zwischenkultur erwünscht, denn damit werden die Freiräume der Rosenkohlpflanzung genutzt, wenn die Pfänzchen noch klein sind.
Pflege, Ernte und Lagerung
Pflege: Regelmäßig gießen, zweimal behacken. Der Rosenkohl entwickelt sich erst im Spätsommer bei feuchten Niederschlägen üppig aus und wächst bis in den November hinein. Die seitlichen Blätter sind nicht abzubrechen, sondern zu schonen, da von ihnen die Entwicklung der Röschen in den Blattwinkeln abhängt. Diese entwickeln sich von Mitte September an. Wenn sie Ende September noch zu klein sind, so bricht man den Pflanzen die Spitze aus. Bei gut entwickelten Röschen darf die Spitze nicht entfernt werden, sonst treiben die Röschen wiederum zu stark.
Ernte und Lagerung: Die Pflanzen bleiben über Winter (Wintergemüse) stehen und die Röschen werden ab November nach und nach bis Januar geerntet. Wie beim Grünkohl wird auch der Rosenkohl schmackhafter, wenn er Frost bekommen hat.
Verwendung: Die Röschen werden mit Butter geröstet aufgetragen (man kann sie als Beigemüse dünsten, oder sie werden als Suppengemüse verwendet.
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Tipp: Schwach ausgebildete Röschen entwickeln sich im Frühjahr weiter, wenn man den Rosenkohl stehen lässt und über den Winter mit etwas Laub schützt.
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[TJ.18.17] I ©Bildrechte und Text: Thomas Jacob, 25.7.2013