Zurückgeschnittener RhododendronZurückgestzter Rhododendron treibt aus.
Zurückgestzter Rhododendron treibt aus.

Prinzipiell kann Rhododendron zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Mai unmittelbar nach der Blüte. Man verwendet eine Handgartenschere oder scharfe Säge. Auch Rhododendronhecken sollten so gekürzt werden. Mit einer elektrischen Heckenschere gekappte Äste treiben schlecht wieder aus.
Beim Beschneiden ist darauf zu achten, dass die Äste immer nur knapp über einer Knospe kürzt werden. Hat man zu weit oberhalb einer Knospe geschnitten, trocknet der überstehende Teil des Triebes ab, und es muss später nachgearbeitet werden. Dickere Äste werden mit einer Baumsäge ebenfalls über einem neuen Austrieb gekürzt.

Die beliebten Gehölze vertragen selbst einen "fast-total-Rückschnitt". Auch wenn man an den zu schneidenden Ästen keine Knospen entdeckt, so treiben sie doch durch das alte Holz aus den so genannten "schlafenden Augen" aus, wie es im ersten Bild ganz gut zu sehen ist. Du kannst das Gehölz also auf 20 Zentimeter über dem Erdboden zurücksetzen, worauf es in den nächsten Jahren wieder komplett auswächst und eine neue kompakte Form aufbaut.
Problematisch ist nur, dass nach einem kräftigen Schneiden der Wurzelbereich der Pflanzen frei wird und sich dieser dann durch die Sonneneinstrahlung aufheizen kann. Wärmende Sonnenstrahlen auf den sehr flach liegenden Faserwurzeln der Rhododendren sind Gift für die Pflanzen.

Das weit ausgebreitete Geäst beschattet den Wurzelbreich.

Der Wurzelbereich sollte beim Rhododendron immer kühl und etwas feucht bleiben (siehe: optimale Standortbedingungen). Am besten ist es, wenn er so zurückgesetzt wird, dass das verbleibende Gehölz die Wurzeln immer selbst beschattet. Optimal ist dafür auch eine bodendeckende Bepflanzung unter den Sträuchern, soweit das möglich ist.
Ist das Ziergehölz doch etwas zu sehr ausgelichtet, dann solltest du nach den Arbeiten den Wurzelbereich mit Rindenhumus, Schredderholzresten oder mit Rasenschnitt mulchen. Das Blütengehölz benötigt ohnehin einen sauren Boden-pH Wert von 4.5 bis 5.0.

Mit Torf, Rindenhumus (oder besser mit spezieller Rhododendronerde) können wir mit wenig Aufwand den Boden nach der Gehölzbehandlung sofort ausreichend aufbessern. Rindenmulch oder ein spezieller Mulch aus Holzhäcksel sind ähnliche Materialien, die wir im Garten- oder Baumarkt kaufen können. Sie alle sind brauchbare Torf-Ersatzstoffe.

[TJ.16.19] Zählpixel I ©Bildrechte und Text: Thomas Jacob, 24.5.2014