Dünger-Verwendung

Kompost

Unter Effektiven Mikroorganismen (auch: Nützliche Mikroorganismen) versteht man zunächst eine bräunliche, fruchtig riechende Lösung, die in Garten und Landwirtschaft verdünnt auf Pflanzen gesprüht oder auf den Anbauflächen vergossen wird. In dieser Flüssigkeit befinden sich lebende Inhaltsstoffe und zwar gut 80 verschiedene, speziell kultivierte Boden-Mikroorganismen. Unter Effektiven Mikroorganismen kann man sich also einen Cocktail kleinster Lebewesen vorstellen, welche als Helfer für Boden, Pflanze, Mensch und Umwelt fungieren. Entwickelt wurden sie in Japan. Mitte der 1980er Jahre, nach gut 20-jähriger Forschung, wurden diese in der Natur aufgefundenen Mikroorganismen von Professor Teruo Higa (geb. 1941 in der Präfektur Okinawa) in einer Zuckerlösung vermehrt und marktfähig gemacht und zunächst vor allem für gartenbauliche Zwecke genutzt. Sie besitzen einen günstigen Einfluss auf die Bodenbiologie oder die Kompostierung von Pflanzenabfällen.

Stalldung

Dass Stalldung (Stallmist von Nutztieren) der beste Humusdünger für Garten und Landwirtschaft ist, bleibt unbestritten. Neben den Dünge-Nährstoffen und Spurenelemente kommen mit dem Stalldung organische Materialien in den Boden, welche das Bodenleben ankurbeln und damit die sogenannte Bodengare sehr verbessern.

Kompostdünger

Bei der Unterhaltung eines Nutzgartens von 500 m² fallen im Durchschnitt innerhalb eines Jahres 500 Liter Komposterde an und in einem Hausgarten, wenn es hoch kommt, 1000 Liter (1 m³). 100 Liter Erde entsprechen etwa zwei randvoll gefüllten, kleineren Schubkarren. Diese Menge braucht es an Dünger für einen Quadratmeter Kulturland pro Jahr.*

Düngerbedarf Tabelle

Ich habe hier einmal den Düngerbedarf der verschiedenen Gartenkulturen zusammengestellt. Jedes Gemüse hat seinen ganz eigene Bedarf an bestimmten Nährstoffen und Düngern, die es zu seinem optimalen Entwicklung braucht. Doch Achtung: Viel hilft nicht immer viel. Je nach Art benötigen die verschiedenen Gemüse unterschiedliche Mengen an den chemischen Stoffen, Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) sowie Kalk (Ca2+, Calciumcarbonat) für ein gutes Wachstum der Pflanze.

Strohreicher Pferdemist.

Gurkenerde muss locker, nährstoffreich und humusreich sein – unterschiedliche Mischungen sind möglich. Auf jeden Fall ist ein hoher Anteil von Stallmist (30 %) optimal und liefert der Mischung den Hauptanteil an Grundnährstoffen. Beim Gurkenanbau unter Glas/Folie sollten wir uns selber hohe Anforderungen an den Zustand des Bodens, an die Lufttemperatur (Luftfeuchte) und an die Wasserversorgung stellen. Wenn wir schon den Aufwand mit einem Gurkengewächshaus betreiben, dann sollte die Ernte auch üppig ausfallen. Ich erinnere nebenbei daran, dass Gurken super-gesund bezüglich der basischen Ernährung sind.