Grillkamine sind nützliche bauten. Man grillt auf ihnen Steaks und Bratwürste, und wenn sie nahe an der Terrasse stehen, so sind sie an kühlen Abenden eine sehr angenehme Wärmequelle. Ein Gartenkamin kann außerdem ein schönes Blickziel in der Weite der Anlage sein, aber besser ist es, wenn der Kamin direkt an der Hausterrasse steht. Die Öfen sind auch für sehr kleine Gärten eine Alternative, was uns im ersten Moment gar nicht einleuchten mag, doch unten soll auf diese Thematik noch ausführlich eingegangen werden. Gartenkamine sind schöne Kleinarchitekturen, die z.B. an der Terrasse gestalterisch eine besondere Wirkung haben. Große Hausterrassen wirken, wenn sie ungenutzt sind, nicht so leer, wenn so ein schöner Gartengrill den Blick auf sich zieht.*
Im Rahmen einer stilvoll eingerichteten Sitzecke spendet er an kühlen und finsteren Spätsommerabenden neben Wärme auch Licht, sodass selbst längere Abende nie langweilig werden. Der Blick auf Feuer und Glut beruhigt uns ungemein. An solchen Modellen wird meist im Stehen gegrillt und entsprechend hoch (und für Kleinkinder unerreichbar) kommt das Rost hinein.
Ein Beispiel hierfür sind die beiden Bilder dieser Seite. Wer also Kleinkinder im Haus hat, wähle eine solche sichere Variante, wo Verbrennungsunfälle beinahe ausgeschlossen sind. Und selbst, wer keine Kinder im Haus hat, aber viel mit Freunden im Garten feiert, wird es genießen, wenn dann doch einmal kleine Junioren dabei sind. Solche Aspekte scheinen im ersten Moment nebensächlich zu sein, doch in der Praxis zeigt sich immer wieder, dass es doch immer wieder auf die scheinbare Nebensächlichkeiten oder Details ankommt, ob etwas wirklich funktioniert.
Bildrechte und Anbieter Foto oben: ©grillvertrieb.de
Wichtige Nebensächlichkeiten – Drehspieß und Räucherofen
Wichtig ist der Hinweis auf die unterschiedlichen Funktionen eines frei stehenden Grillkamins im Garten und eines Modells direkt an der kleinen, gemütlichen Wohnterrasse. Letzteres ist so gebaut, dass es auch als Terrassenbeheizung dient. Deshalb ist ein solcher Ofen so konstruiert, dass die Kammer mit dem Rost etwas tiefer liegt, damit die Wärme mehr von unten her die Terrassensitzplätze bestrahlt. Dementsprechend ist der Grillarbeitsplatz auch so einzurichten, dass man daran im Sitzen arbeiten kann und weniger im Stehen. Das ist eine ganz wichtige Nebensächlichkeit, die von vielen Heimwerkern vergessen wird. Wenn der Grillkamin die Hausterrasse zusätzlich wärmen soll, ist außerdem eine Terrassenüberdachung sehr zu empfehlen. All solche Aspekte sind bei der Planung mit zu beachten.
Weiterhin sind zusätzliche technische Extras möglich: Mit einem etwas besseren Modell, welches mit einem Grillspieß (mit Motor) ausgerüstet ist, können wir nicht nur Bratwürste grillen sondern auch Hähnchen am Spieß. So ein Spießset bekommt man in entsprechenden Onlineshops zu kaufen (siehe Link oben). Mit etwas Geschick kann jeder Heimwerker sich seinen Luxus-Grillkamin selber bauen. Doch es gibt auch Anbieter, die komplett vorgefertigte Gartengrillkamine anliefern. Übrigens können wir den ganzen Rost-Bereich mit Türen versehen und verschließen. Ist auch der Rauchfang verschließbar, so ist die Vorrichtung auch als Räucherkammer umzufunktionieren. Technisch ist das nicht schwierig, bringt jedoch einen hohen Mehrwert für Gartenpartys. Die schnelle Umfunktionieren des Gartenkamins zum Räucherofen hat zudem einen praktischen Mehrwert.
Wer nicht nur auf Partys oder zu besonderen Anlässen räuchert, der nutzt einen sofort einsatzbereiten Räucherofen in der Regel öfters, als bei temporär aufzustellenden Modelle, die immer erst irgendwo herausgeholt und am Ende wieder eingeräumt werden müssen. Weil im Alltag kaum Zeit für solche Dinge ist, wird in der Regel aus dem Räuchern nichts und manchmal sogar das ganze Jahr lang nichts. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Grillen. Ist der Gartengrill sofort einsatzbereit, wie in unserem Falle, dann hat man schnell und unkompliziert für das Mittag- oder Abendessen ein paar Steaks oder Forellen zubereitet. Am Ende sitzt man dann nach dem Abendessen auch eher noch ein paar Stunden im Garten am Grillkamin, als im Zimmer am Fernseher oder Computer.
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Grundsätzlich gilt, dass Kamine möglichst in weiter Entfernung von brennbaren Stellen positioniert werden müssen, also etwa Holz, Wohngebäuden oder dem Schuppen (Brandschutz). Zusätzlich verringern Sie somit die teils starke Rauchentwicklung, die von Nachbarn zu Recht als störend empfunden wird. Man platziere übrigens den ganzen Grillplatz auch so, dass Nachbarn nicht durch unsere angeregten Gespräche gestört werden. Zu dieser Thematik informiere man sich hier und und über Lärmschutzwände und -vorrichtungen im Garten hier.
Kurze Bauanleitung – Bautipps
Wichtig zu wissen ist, dass Gartenkamine im Aufbau so konzipiert sind, dass sie sich bei einem Befeuern vollständig ausdehnen. Das Wichtigste ist ein gutes, waagerechtes Fundament, auf welches der Kamin gesetzt und so befestigt wird, dass sich Fundament und Aufbau unterschiedlich ausdehnen können. Der Rest der Arbeiten macht sich fast von allein. Für Anfänger eignet sich als Baumaterial bestens das Ytong (Gas- oder Porenbeton). Ich selber habe schon viel im Freien mit Ytong gebaut (z.B. eine verputzte Gartenmauer mit Abdeckung). Dieses Material lässt sich leicht verarbeiten und mit einem gewöhnlichen Fuchsschwanz sägen. Außen wird dieser Porenbeton verblendet oder mit einem handelsüblichen Kellenputz verputzt, der auch immer mal wieder leicht, schnell und kostengünstig ausgebessert werden kann.
Wenn wir nicht gerade Klinkerziegel oder Naturstein zum Mauern oder Verblenden nehmen, dann müssen wir aufpassen, dass das Bauwerk von oben her trocken bleibt. Von unten her garantiert das gute Fundament und eine wasserfeste Sperrschicht unter den Ytong-Steinen für die Dauerhaftigkeit unserer Kleinarchitektur.
Gartenkamin als Alternative in sehr kleinen Gärten? Ja – und großzügig bauen!
Wie bereits der Name dieser Internetseite besagt, beschäftigt sie sich besonders mit kleinen Gärten. Und so soll dieses Thema hier besonders in Bezug auf den gemauerten Außenofen behandelt werden. In sehr kleinen Hausgärten gibt es oft keinen Unterstellplatz für die Gartengerätschaften, weil der Platz nicht noch durch eine Laube geschmälert werden kann. Da keine Unterstellmöglichkeit gegeben ist, sieht man oft, dass ein transportabler (robuster) Grill draußen im Freien aufgestellt wird und dort stehen bleibt. Das ist zwar zweckmäßig, doch nicht immer schön anzusehen, denn irgendwie sieht das Gärtchen dadurch nie aufgeräumt aus. Die Lösung des Problems ist unser Gartenkamin. Er ist nicht nur ein Hingucker. Wenn wir ihn sogar in einer großzügig geplanten Größe bauen, dann weitet er optisch die ihn umgebende Fläche. Das ist tatsächlich ein optischer Trick. Ein eher zu klein entworfener Gartengrill suggeriert Platzmangel. Ein großzügig gemauertes Objekt bewirkt das Gegenteil.
Und nun kommt noch das Nonplusultra: Der pfiffige Heimwerker kann sein Projekt so zweckmäßig planen und bauen, dass der Gartenkamin in sich Fächer und Regale verbirgt, in denen diverse Küchen- und Gartengerätschaften oder auch Getränkekästen verborgen und trocken aufbewahrt werden können. Verbinde das Schöne mit dem Nützlichen!
* Ein weiterer, zu überdenkender Vorschlag vom Autor ist es, den Grillplatz etwas abseits von der Terrasse anzulegen. Darüber wurde an anderer Stelle ausführlicher geschrieben. Der Grund für den abgelegenen Grillplatz ist der, dass sich bei kleinen Gartenpartys die Männer gern am Grill zurückziehen und beim Steakwenden ein Bier trinken und gern, von der Damenwelt unbelauscht, schwatzen. Für diesen Platz im Garten genügt jedoch ein einfacher Grill oder ein mehr zweckmäßig gemauerter Gartengrill (z.B. Rundgrill).
Autorin G.J. [ZP.GJ.1.9]