Wurzelgemüse und Zwiebelgemüse

Der Pastinak, bzw. die Gemüse-Pastinake (Pastinaca sativa subsp. sativa var. sativa) ist ein wichtiges winterhartes, widerstandsfähiges Gemüse für den Selbstversorger, welches kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Damit die Kultur gelingt müssen jedoch einige Regeln beachtet werden. Das Wichtigste beim Pastinaken-Anbau ist zum Beispiel, dass man keinen überalterten Samen verwenden darf, denn die Keimfähigkeit der Samen hält nur ein bis zwei Jahre.

Die Sonnenwurzel (Helianthus strumosus), als ein sehr interessantes Wurzelgemüsepflanze, ist bei uns in der Breite noch wenig bekannt. Hingegen ist der nahe Verwandte, der Topinambur (Helianthus tuberosus) um vieles beliebter und verbreiteter, was sich mit der Sonnenwurzel vielleicht bald ändern wird. Der Grund dafür liegt in dem besseren Geschmack der Knollen. Dazu unten mehr.

Schwarzwurzeln bringen aus dem Selbstversorgergarten ein schmackhaftes, vitaminreiches, außerordentliches gesundes Gemüse auf den Tisch und dies von Oktober bis März. Man erntet die frostharten Wurzeln in der Regel direkt vom Beet und spart sich so das aufwändige Einlagern oder Konservieren. Natürlich ist letzteres möglich und durch Einfrieren ebenfalls schnell erledigt. Die Kultur ist sehr einfach, es wird nicht viel gedüngt und gewässert, aber sehr tief umgegraben. Das tiefe Graben hat wiederum den Vorteil, dass beim jährlichen Wechsel des Anbaubeetes nach und nach der ganze Gemüsegarten auch in der Tiefe gelockert wird.

Porree (auch Lauch, Breit- oder Winterlauch) hat eine große Bedeutung für die Frischgemüseversorgung von September bis Mai. Es gibt Sommer- und Winter-Porree. Im Selbstversorgergarten sollte vor allem der Winteranbau erfolgen, der besonders im Vorfrühling frisches Gartengemüse liefert. Porree bringt bei der Pflanzung Ende Juni bis Anfang Juli noch Höchsterträge, wenn er gut bewässert wird und sonnig steht.

Das Besondere beim Anbau von Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) ist die kurze Kulturzeit von 6 bis 8 Wochen; frühe Sorten sind sogar schon eher erntereif. Radieschen – man nennt sie auch Monatsrettich – sind die Miniaturausgaben der Mai-Rettiche und deshalb in ihrer Kultur diesen sehr ähnlich. Im Kleingarten baut man sie vor allem im Frühjahr an, am besten dort, wo irgendwelche Lücken auf den Beeten entstanden sind. Willst du schöne knackige Radieschen ernten, dann solltest beim Anbau folgendes beachten, denn ganz so anspruchslos, wie oft gedacht, sind sie nicht: