Unter den bodendeckenden Pflanzen findet man neben Gräsern, Gehölzen und Farnen zahlreiche blühende Stauden. Im Folgenden findet sich eine Reihe von empfehlenswerten Bodendecker-Stauden mit ihren jeweiligen Besonderheiten sowie Tipps zum Standort.
Geranium, der Bodendecker-Storchschnabel
Für Sonne bis Schatten; besonders gut für große Flächen geeignet, auch für Hänge; Am optimalen Standort kann die Staude sehr üppig werden. Es gibt sehr viele Sorten, die man erst testen sollte, bevor man sie in Massen pflanzt. Am ungeigneten Platz sind sie anfällig für Pilzkrankheiten.
Waldsteinia teranta, die Golderdbeere, Waldsteinie
Für Sonne bis Schatten geeignet; Im lichteren und tieferen Halbschatten wächst die Waldsteinie optimal. Sie hat ein freundliches Grün und breitet sich rasch aus. Die Art Waldsteinia geoides wird etwas höher und wuchert nicht so sehr. Sie blüht häufig zu Ostern.
Hosta, die Funkien
Je nach Art für Sonne, Halbschatten oder Schatten geeignet; wunderschöne, sommergrüne Blattstauden; ideal für kleinere Flächen und Splitterflächen
Iberis sempervirens, die Schleifenblume, Schneekissen
Eine immergrüne Staude (richtig: Halbstrauch); Sonne bis Halbschatten; Ideal für Steingärten, Staudenrabatten und Gräber; blühen im April und Mai strahlend weiß; bildet mit der Zeit große Blütenpolster, die wunderschön mit dem kräftig grünen Farbton der Blätter kontrastieren; Zwergform: Sorte 'Weißer Zwerg'
Polsterstauden
Die wichtigsten Polsterstauden habe ich unter dem Thema "Steingarten" beschrieben, denn sie sind eine Sonderform der Bodendecker. Spezielle Bodendecker für Gräber habe ich in einer Extraliste zusammengestellt.
Bodendecker zur Grabbepflanzung
Asperula odorata, der Waldmeister (Syn. Galium odoratum)
Geeignet für Halbschatten bis Schatten; ein heimischer Bodendecker, unentbehrlich vor allem für sehr schwierige, dunkle Standorte unter Bäumen; Man sollte ihn dort testen, wo kaum andere Bodenbedecker wachsen. Vor der Blüte sind die Blätter des Waldmeisters für die Bereitung von Maibowle geeignet.
Anaphalis tripliniveris, das Garten-Perlkörbchen
Für Halbschatten und volle Sonne; Die silbrige Staude blüht von August bis weit in den Herbst hinein mit kleinen, weißen Trockenblüten. Ich empfehle sie auch gern als pflegeleichte Grabbepflanzung.
Bergenia, die Bergenie
Schatten; immergrüne Stauden, die mehr durch ihre großen, rundlichen Blätter als durch die Blüten wirken; die Besonderheit: sie gedeihen noch im trockenen Schatten sehr gut, auch auf wirklich schlechten Böden. Im Handel werden meist Bergenia X Hybriden verkauft.
Lamium galeobdolon, die Goldnessel
Sonne bis Halbschatten; ideal zur Rhododendron-Unterpflanzung, dezente Blattschmuckstaude; weitere Art ist Meehania urticifolia 'Japanblau' die Blaue Nessel (Japanische Taubennessel)
Omphalodes verna, das Waldvergissmeinnicht
Für Halbschatten und Schatten; Bodendecker, der wohl eher unauffällig ist, aber in der blauen Blüte unschlagbar.
Rudbeckia fulgida, der Sonnenhut
Für Sonne; 70 cm bis 1 m hoch; Der niedrigere Stauden-Sonnenhut Rudbeckia fulgida 'Goldsturm' oder auch Rudbeckia fulgida deamii kann in Massen gepflanzt werden und erzielt seine Wirkung in einer langen, hochsommerlichen Blüte.
Tiarella cordifolia var. collina, die Schaumblüte
Halbschatten; Ein wunderschöner Bodendecker mit weißen Blüten, aber nicht so sehr robust. Gedeiht nicht auf trockenen und nährstoffarmen Böden. Eignet sich ideal, um Frühblüher zu bedecken.