Ratatouille ist quasi eine Art Letscho mit weniger Soße, welches vorzugsweise mit Zucchini und Auberginen angerichtet wird. Außerdem kommen beim Ratatouille mehr mediterrane Kräuter wie Thymian und Rosmarin zum Einsatz und zur Würze Fleischbrühe. Die angerichtete Gemüsepfanne wird traditionell traditionell als eine Art Vorspeise oder Zwischengang serviert und man isst Baguette (Weißbrot, Brötchen) dazu. Es wird aber auch als Beilage zu Fleischgerichten genommen und natürlich können wir es auch mit Reis als vegetarische oder vegane Kost kombinieren. Man kann man dem Ratatouille noch Champignons hinzufügen, oder man serviert gebratene Champignons (mit Sahnesoße) separat dazu.
Schauen wir aber zuerst, was das besondere Aroma dieser schnell zubereiteten Mahlzeit ausmacht und wie wir es variieren können,
Was macht den Geschmack aus?
Um das Grundprinzip eines Ratatouille-Menüs ist letztendlich nichts anderes, als ein Gemüse (vorzugsweise Aubergine) mit Würzgemüsen und Würzkräutern zu aromatisieren – sei es nun die Aubergine, das Zucchini, ein Kürbis (hier verwenden wir am besten die Moschus-Kürbisarten) oder Flaschenkürbis. Ein Moschus-Kürbis ist der bekannte Butternut-Kürbis – als Bratkürbis besser, als ein Hokkaido (super für Suppen). Flaschenkürbisse (Kalebassen) bekommen wir nur selten im Supermarkt. Wir müssen sie selber anbauen und wie beim Zucchini nur die ganz jungen Früchte für die Küche ernten.
An der Zutatenliste sehen wir dann bereits, was die Gemüse für die Würze sind. Wenn wir davon weniger Auswahl haben, ist das auch kein Problem, beziehungsweise können wir unser Ratatouille-Rezept das eine oder andere Aroma-Variante hin ändern.
Wer etwas mehr Zeit hat, der schmore die Gemüsepfanne längere Zeit auf ganz kleiner Stufe oder Pfanne – das Würzgemüse zuerst. Besonders, wenn wir Knoblauch verwenden, dann können wir ihn zuerst als ungeschnittenen Zehe im Öl/Fett anschwitzen (aber ohne ihn anzubrennen), und dann erst zerkleinern. Bei dieser Behandlung verliert er an Schärfe, wird aromatischer und der spätere Knoblauchgeruch wird beim Konsumenten etwas gemindert. Wenden wird dieses "Knoblauch confieren" an, können wir wegen der besagten Geruchsminderung wiederum mehr Zehen verwenden. Wage es doch mal eine ganze Zwiebel zu confieren und beizufügen!
In der französischen Küche wird Ratatouille oft alleine oder mit Baguette oder einer Scheibe Brot serviert, um die köstliche Sauce aufzusaugen. Es ist jedoch nicht üblich, Ratatouille mit Reis zu servieren. Die Kombination von Gemüse und Sauce bietet bereits eine ausgewogene Mahlzeit.
Natürlich gibt es keine festen Regeln in der Küche, und es ist durchaus möglich unser Gericht mit Reis zu servieren. Beim Reis rechen wir 60 bis 70 Gramm pro Person. In diesem Falle reduzieren wir die mengen etwas.
Hauptzutaten für vier Personen sind
- Öl oder (noch besser) Butterschmalz (Ghee)
- 2 Zwiebeln und (oder) eine Zehe Knoblauch (auch Porree wäre möglich)
- 500 Gramm Zucchini
- 500 Gramm Auberginen
- 2 Paprika und 3 bis 4 Tomaten
- Tomatenmark
- Gewürzkräuter, wie Thymian, Ysop, Oregano/Majoran, Rosmarin, Salbei, Petersilie
- Gemüsebrühe (oder Fleischbrühe)
- Salz, Pfeffer, Zucker (Honig), gemahlener Koriander
- weitere mögliche Zutaten, die das Gericht noch verfeinern, sind schwarze Oliven, Stangensellerie (max. 3 Stangen) und Tofu
Zubereitung in 15 bis 20 Minuten
Bei Bedarf vor der Zubereitung oder parallel kochen wir Reis auf unsere übliche Art und halten ihn warm.
Das Gemüse wird geputzt, in Stücke geschnitten – Zucchini auf einem Gurkenhobel in dünne Scheiben schneiden – und in einer Pfanne/Kasserol nicht zu heiß geschmort. Günstig ist es dabei, zuerst das Paprika in die Pfanne zu geben, weil es etwas länger zum Gar werden braucht.
Der Unterschied zum ähnlichen Letscho ist, dass das Gemüse nicht so lang erhitzt, sondern mehr gebraten wird – etwa 10 Minuten – und dann kommt etwas Fleischbrühe hinzu. Man schmeckt mit Salz, Pfeffer und Tomatenmark ab.
Weitere Möglichkeiten: Wer Koriander mag, würze damit reichlich. Experimentell können wir auch mit gemahlener Muskatnuss würzen. Rotwein wird hier und da ebenfalls zum Würzen genommen.
Zum Schluss gibst du noch ein oder zwei Teelöffel Zucker oder Honig hinzu, was den Geschmack nochmals sehr verbessert und dem Pfannengericht eine abgerundete Note verleiht. Das Ratatouille wird dann zusammen mit Reis serviert. Hat es für das eigene Empfinden zu wenig Flüssigkeit, geben wir Wasser, Milch oder Sahne zu.
Unser Essen ist fertig – Guten Appetit.
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[GJ.3.13] I ©Bildrechte und Text: G. Jacob, (2013) 28.2.2024