Um die Übersicht über die sehr verschiedenen Gartenblumen zu erhalten, die landläufig als Sonnenhut bezeichnet werden, sind diese Arten hier auf einer Seite zusammengestellt. Vorweg ist der einjährige Sonnenhut Rudbeckia hirta gelistet, die Sommerblume, die für Sommerbepflanzungen auf Blumenrabatten Verwendung findet und jährlich durch Samen neu gezogen werden muss. Die anderen Formen, die mitunter auch gar nicht der Pflanzenart Rudbeckia (botanischer Name für Sonnenhut) angehören, sind mehrjährige Stauden. Optisch haben sie aber alle die beliebte hutartige Blütenform und kommen meist mit gelben Farbtönen im Sommer zum Flor.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Sonnenhut-Arten unterscheiden wir zunächst diejenigen, welche wir als einjährige Sommerblumen verwenden, also Formen, welche bei uns nicht winterhart oder ausdauernd sind. Diese müssen jährlich neu gepflanzt werden, wenn sie dauerhaft unseren Garten verschönern sollen. Das sind die vielen wunderschönen Sorten der Art Rudbeckia hirta:
Ein- und zweijährige jährige Sommerblumen
Rudbeckia hirta (Rauer Sonnenhut) ist der einjährige Sonnenhut. Dieser wird im Frühling unter Glas gesät und die Jungpflanzen kommen Mitte Mai, nach den letzten Nachtfrösten auf die Blumenbeete. Die Besonderheit dieser einjährigen Form ist, dass sie kurze Zeit nach der Pflanzung ununterbrochen bis zum Herbst ihre markanten Blüten mit markanter Mitte und kräftiger Blätterfarbe ausbildet.
Von der Art gibt es heute sehr schöne Sorten mit leuchtenden Farben von gelb bis orange. Das Gelb hat dabei eine warme, angenehme Tönung. Die Blumen werden bis 10 cm breit. Die Höhe der Zierpflanzen liegt zwischen 60 und 80 cm.
Rudbeckia triloba (Zweijähriger- oder Oktober-Sonnenhut) ist eine zweijährige Sommerblume. Sie wird im Frühjahr gesät und später verpflanzt und dann überwintert sie. Im Folgejahr kommt der Oktober-Sonnenhut zur Blüte und stirbt danach aber im Winter ab. Dieser weniger bekannte Sonnenhut blüht sehr lange, bis in den Herbst hinein. An geeigneten Gartenplätzen sät sich diese Art auch von allein aus und "verwildert" dort gewisserart.
Neben diesen Sommerblumen, welche in der Regel für Blumenrabatten genutzt werden, welche im Frühjahr und Sommer jeweils neu bepflanzt werden (sogenannte Wechselbepflanzungen), gibt es für die Rabattenbepflanzung auch Stauden. Stauden sind allesamt winterhart und mehrjährig. Diese werden vom Autor in zwei Höhen-Kategorien eingeteilt:
Mehrjährige Arten (Stauden) mittelhohe Formen
Rudbeckia fulgida 'Goldsturm' (Goldsturm-Sonnenhut). Diese Staude wird um die 80 cm hoch. Mit den Jahren kann diese Form breite Flächen bewachsen und im Sommer durch eine interessante Massenblüte bestechen. 'Goldsturm' kann viele Jahre am gleichen Platz bleiben, braucht aber jedes Frühjahr etwas Dünger, damit er kräftig bleibt. Standort: volle Sonne.
Rudbeckia fulgida var. deamii (Deams Sonnenhut). Dieser ähnelt der vorangestellten Art, doch wird der Deams-Sonnenhut etwas höher und ist etwas straffer aufrecht im Habitus. Es ist eine sehr wertvolle Rabattenstaude, die auch als Schnittblume Verwendung findet. Die Pflanzen bleiben viele Jahre am gleichen Platz, doch wird von Jahr zu Jahr die Mitte des Staudentuffs dünner. Die Pflanzen"wandern" also vom Standort fort. In Staudenrabatten macht es sich deshalb erforderlich die Pflanzen alle paar Jahre umzusetzen. Standort: volle Sonne, lichter Schatten.
Mehrjährige Arten (Stauden) hohe Formen
Rudbeckia nitida (Fallschirm-Sonnenhut). Dies ist eine hoch wachsende Form. Manche Sorte wird fast zwei Meter hoch. Die Staude bekommt schöne hutartige Blüten. Es ist eine Zierpflanze für ländliche Gärten. Wegen seiner Höhe, sollten wir aber einen Platz wählen und Sonnenhut der Bauerngärten, auch Fallschirm-Sonnenhut genannt.
Dieser Sonnenhut ist ideal für ländliche Gärten, wo er auch meist separat an Holzzäunen steht. Durch seine Höhe sollte er angebunden werden. Aus diesem Grunde sind Pflanzplätze an einem Zaun vorteilhaft. Standort: Sonne bis Halbschatten.
Rudbeckia lanciniata (Gefüllter Sonnenhut). Diesem sehen wir es nicht an, dass er ein Sonnenhut ist, denn er hat fast runde, gefüllte Ranunkelblüten. Diese außergewöhnliche Form wurde 1894 als eine Mutation der Wildform entdeckt und weiter kultiviert. Sie wächst ähnlich der vorangestellten Art, doch wird nicht ganz so hoch. Das Anbinden der Stängel ist aber trotzdem nötig. Es ist eine schöne Blütenstaude, welche uns Schnittblumen liefert und auch noch in schattigen Gartenecken fortkommt. Standort: Sonne bis Halbschatten.
Eine ähnliche Art:
Echinacea purpurea (Purpur-Sonnenhut). Dieser ist auch als Heilpflanze bekannt und auch eine schöne Blütenstaude im Garten. Sie muss sofort nach dem Verblühen scharf zurückgeschnitten werden, damit sie sich fürs kommende Jahr neu bestockt.
Verwechslungen mit folgenden Arten sind möglich:
Neben den verschiedenen Sonnenhutarten gibt es noch zahlreichen Blumenstauden, welche ebenso wertvoll für den Garten sind und welche manchmal auch mit Rudbeckia verwechselt werden:
Helenium-Hybriden (Sonnenbraut), sie blühen im Sommer üppig in den Farben Gelb oder mit kräftigen Rotbraun. Dazwischen gibt es die verschiedensten Varianten in Gelb und bräunlichem Rot. Die schönste Sorte ist wohl 'Goldrausch' – Die Büsche sind ein Sonnenblumenfeld im Kleinformat.
Heliopsis helianthoides var. scabra (Sonnenauge). Diese Art steht der Sonnenblume recht nahe und ist eine Staude. Die Blüten ähneln vieler Sonnenhut-Arten, doch deren Mitte ist nicht hutartig nach oben gewölbt. Heliopsis verträgt viel Sonne, sollte aber im Sommer nicht zu trocken stehen und sie eignet sich für Rabatten mit Wildstaudencharakter ebenso, wie für bunte Blumenbeete. Höhe um 1,2 m. Blüte von Juni bis September. Standort in voller Sonne.
Helianthus Microcephalus-Hybride 'Lemon Queen' (Staudensonnenblume). Auch diese Art hat gelbe Blüten, wie Rudbeckia nitida und wird etwa ebenso hoch (ca. 1,70 m). Nur sind die Blüten flach, ohne kegelförmige hochgewölbte Mitte.