
Wer Rhododendren liebt und im Garten das Flair und den Habitus dieser Gehölze voll entfalten möchte, der braucht vor allem viel Platz. Das immergrüne Gehölz besitzt einen ausladenen Wuchs und seine Blüten kommen vor allem dann zur Geltung, wenn der Rhododendron eine gewisse Größe erreicht hat. Neben den Platzansprüchen stellt das Gehölz besondere Anforderungen an den Standort, saure Böden werden bevorzugt.
Es gibt bei den genannten Gehölzen die grobe Unterteilung in Rhododendron und Azaleen. Auf die botanischen Unterschiedlichkeiten möchte ich nicht eingehen, doch aus gestalterischer Sicht wird man in kleineren Gärten das Augenmerk mehr auf die Gartenazaleen haben als auf starkwüchsige Rhododendronbüsche.
Kiefern sind Tiefwurzler und eignen sich gut zur Überpflanzung von Rhododendren.Die meisten der Gartenazaleen wachsen aufrecht, einige Zwergazaleen aber auch mehr in die Breite. Es gibt immergrüne Arten, die durch die Herbstlaubfärbung und den Blattaustrieb im Frühjahr mehr Abwechslung in solch eine Gartengestaltung bringen, als immergrüne Rhododendren, die zwar im Mai wunderschön blühen, aber sonst als Bepflanzung keinerlei Veränderungen in den Jahreszeiten aufweisen. Man setze also die immergrünen Arten als Rahmen (sie bieten so, ab einer bestimmten Größe, auch ganzjährig guten Sichtschutz) und pflanze die laubabwerfenden Arten mehr in den Gartenraum hinein.
Wer einen Rhododendrongarten anlegen möchte, der braucht aber auch eine gewisse Überpflanzung mit kleinen Bäumen, die etwas Streuschatten werfen und der Anlage überhaupt erst zu eine gewissen Raumwirkung verhelfen. Für diese Zwecke empfehle ich Kiefern- und Birkenarten, von denen es auch genügend schwachwüchsige Arten gibt. Magnolien (Magnolia), Kornelkirschen (Cornus) und der Schneeglöckchenbaum (Halesia) wären da ein heißer Tipp. Dort, wo ein Sitzplatz oder eine Terrasse angelegt wird oder werden soll, da sollte jedoch auf Kiefern oder andere Harz absondernde Koniferen verzichten; Optisch fügen sich die Koniferen zwar sehr gut in das Gesamtbild ein, doch kann ich aus Erfahrung sprechen, dass Harzklekse auf Gartenstühlen, Tisch und glatten Wegplatten sind eben eine Wonne darstellen und i.d.R. nur schwer zu entfernen sind.
Passende Begleitgehölze
Nachfolgend einige zum Rhododendron passende Begleitgehölze:
- Kirschlorbeer, Prunus laurocerasus
- Blühfreudige Sorten des Kirschlorbeers, duftenden Blüten.
- Federbuschstrauch, Fothergilla
- Herrlich buntes Herbstlaub, das im Kontrast zu dunkelgrünen Rhododendronblättern steht.
- Zaubernuss, Hamamelis
- Super Herbstlaubfärbung und duftende Blüten im Winter oder Spätherbst.
- Felsenbirne, Amelanchier
- Weiße Blüte im Frühjahr, buntes Laub im Herbst, leckere Früchte
Allgemeine Gestaltungstipps
Pfade als Gestaltungselement passen gut in Rhododendrongärten.Ich empfehle, einen Garten mit Rhododendronhecken gezielt mit mehreren Wegen und Pfaden zu durchziehen. Bei der Vorüberlegung und natürlich Umsetzung sollte man an die Gestaltungsregel denken, dass die Wege nicht ins Leere, sondern immer auf ein Ziel zulaufen sollten. Als "Ziel" eignen sich beispielsweise eine Sitzbank, Plastik oder ein kleines Kunstobjekt, eine Wasserstelle, ein Quellstein oder Teich mit schönen Ausblick über diesen hinaus. Die Wirkungen der blühenden Rhododendren und Azaleen können durch ruhige, spiegelnde Wasserflächen gesteigert werden. Teichanlagen oder ruhige Gewässer können demnach sehr gut mit den immergrünen Gehölzen kombiniert werden; zumal man dann im Herbst weniger das Problem mit herabfallenden Blättern hat.
Hier geht's zum zweiten Teil: mit Rhododendron gestalten